Bilderbucheinstand

von Bernhard Noorman

Nach mehr als 45 Jahren Berufsleben war er da, der Tag der Verabschiedung in den Ruhestand. Ein wunderschöner Tag, der mit einem Männertreffen begann. (Ich war ja Männer-Arbeiter…)

Es folgte ein unvergesslicher Gottesdienst in der Martin Luther Kirche in Emden mit einem Empfang, an dem fast 200 Wegbegleiter, Freunde und Familienmitglieder teilnahmen. Am Tag danach mein 65. Geburtstag, ein paar Tage mit unserem Sohn und seiner Frau aus Bayern, mit unserer Tochter, Schwiegersohn und  Enkelkindern (ich bin stolzer dreifacher Opa) aus der Wedemark, gemeinsames Familienleben mit Spielen, gemeinsamen Mahlzeiten, Ausflügen genießen, ohne dass  Opa gleich wieder dienstlich weg musste. Etwas, was ich „so“ in den letzten Jahren sehr vermisst habe. Es war ein Bilderbucheinstieg in den Ruhestand.

Seit dem 1. Juni 2014

von Bernhard Noormann

…bin ich nach zuletzt 25 Jahren als Referent der Männerarbeit Ruheständler. Mein Name ist Bernhard Noormann.

„Was wir gewinnen, wenn wir alt werden“, so hat Wilhelm Schmid den Untertitel seines Buches „Gelassenheit“ beschrieben, und es war das erste Buch, das ich im Ruhestand gelesen habe. Männer, die mich in vielen Jahren Zusammenarbeit in der Männerarbeit kennen gelernt haben, haben mich sicher als einen gelassenen Menschen erlebt, und so kann ich die Literatur nur empfehlen.

Denn Gelassenheit braucht Man(n), damit der erste Schock gut überstanden wird!  Ja, der finanzielle Verlust ist erheblich, wenn nach fast 48 Berufsjahren (14 Jahre Finanzbeamter; Studienzeit; Gemeindediakon, Referent der Männerarbeit) der Eintritt in den Ruhestand folgt.

Zwei Kinder haben meine Frau durch lange Studiengänge geführt, so dass unsere Ersparnisse ausgeschöpft waren; und auch, wenn wir am Anfang unserer Ehe ein eigenes Haus erbaut haben, die Kosten bleiben. Das muss jedem klar sein, wer keine Erbschaft zu erwarten hat, oder nicht von zu Hause aus begütert ist, wer keine mit verdienende Partnerin hat, muss als Rentner deutliche Abstriche machen, muss sein Leben umstellen, erträumte Reisen zurückstellen, wenn nicht gar streichen, und auch der Konzertabend muss in die Budgetplanung passen.